Was tun bei unterschiedlichen Vorstellungen?

Hattest Du schon einmal ein Ziel vor Augen, eine Vision, für die Du lichterloh branntest, Du hast förmlich schon gespürt, wie es sich anfühlt, dort zu sein und es erreicht zu haben? Doch leider hat Dein Partner, Deine Partnerin nicht dieselbe Vision, nicht dasselbe Ziel verfolgt oder gar ein gegensätzliches?

Das ist bei beruflichen Zielen weniger das Problem, wirst Du denken. Da machst Du einfach Dein Ding, ist doch klar. Hier wird es spätestens dann heikel, wenn Ihr ein Kind zusammen habt und alles – gemeinsam! – neu gedacht werden darf …

Heikel ist es aber auch, wenn Dein Ziel MIT Deinem Partner zu tun hat – wenn Du Dir sozusagen Deine Vision mir nichts, Dir nichts, mit ihm/ihr erträumst, mit ihm/ihr verwirklichen willst. Zum Beispiel: „Ich will ein Haus im Grünen.“ Natürlich willst Du genau das MIT Deinem Liebsten, Deiner Liebsten – jedenfalls nicht ohne ihn/sie!

Doch da hast Du die Rechnung ohne Dein Gegenüber gemacht – wie sich herausstellt, wünscht er/sie sich nichts sehnlicher, als auf der Welt herumzureisen und will alles, bloß keinen Stillstand: Abenteuer, Abwechslung, das Gefühl von Freiheit.

Nebenbei bemerkt: Im Kleinen haben wir das hier im Wohnmobil regelmäßig – ich male mir schon aus, länger an einem Ort zu verweilen, sich dort etwas auszukennen und kleine Mini-Wurzeln zu schlagen und mein Partner will wieder weiter, zum nächsten Ort, was Neues erkunden.

Was also tun?

Schritt I:
Was für Bedürfnisse stecken genau hinter Deinem Ziel, Deinem Wunsch?
Was ist sozusagen das „Ziel hinter dem Ziel“?
Wie willst Du Dich fühlen, wenn Du das Ziel erreicht hast?

„Ich will ein Haus im Grünen, weil ich festen Boden unter meinen Füßen haben möchte, Ordnung in meinem Leben, ich sehne mich nach Heimat und Geborgenheit.“

Sagen wir mal, es geht Dir vor allem um Geborgenheit.

Schritt II:
Wie kannst Du Dir dieses Bedürfnis noch erfüllen?

Muss es das Haus im Grünen sein oder tut es auch – nun ja, ein Schneckenhaus? 😉
Oder, in meinem Beispiel: Erreiche ich das Gefühl der Geborgenheit auch dann, wenn wir unsere feste Routine auch während des Umherreisens beibehalten?

Brainstormt auch gemeinsam Strategien, wie Du Dir Dein Bedürfnis erfüllen kannst – je mehr, desto besser.

Schritt III:
Wähle eine neue Strategie aus, um Dein „Ziel hinter dem Ziel“ zu erfüllen – welche erfüllt sowohl mein, als auch sein Bedürfnis am besten?

„Wenn wir in eine Tiny House-Siedlung ziehen, habe ich die Sicherheit und Geborgenheit, die ich brauche. Gleichzeitig binden wir uns nicht so stark an ein großes Haus und an einen Ort, so dass wir viel reisen können und er weiterhin dieses Freiheitsgefühl hat.“

Dieses Beispiel stellt einen Bedürfniskonflikt dar. Und so ein Konflikt taucht häufig auf, sowohl bei unseren Zielen und Wünschen, als auch im Alltag. Doch das Schöne ist – und das darfst Du Dir immer wieder vergegenwärtigen – dass es nie nur diese eine Möglichkeit gibt, sich ein bestimmtes Bedürfnis zu erfüllen, sondern immer viele verschiedene. Du hast die Wahl – Ihr habt die Wahl! 🙂

Natürlich ist es dafür wichtig, offen darüber zu reden, anstatt sich nur im stillen Kämmerlein seine heimlichen Träume auszumalen. 
Und die zweite Voraussetzung für diese Vorgehensweise ist: dass beide bereit sind, die Wünsche des anderen voll und ganz anzunehmen, egal wie fern sie den eigenen sein mögen.

Was ist gerade Dein größter Bedürfniskonflikt?

Herzlichst

Deine
Daria Eva Stanco

Wenn Du mehr solcher Impulse willst – melde Dich gerne zu meinem Impulsbrief für Dein Beziehungsleben zwischen Liebe und Freiheit an:

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