Es ist frappierend.
Frappierend, wie sehr die Essenz dessen, worüber ich im Coaching mit meinen Klient*innen stolpere, sich ähnelt. Meistens kann man es auf einen Glaubenssatz herunterbrechen, den sehr viele Menschen, und insbesondere Frauen, mit sich herumtragen wie eine sie bremsende Fußfessel. Er lautet: Ich bin nicht gut genug.
Wenn ich darüber nachdenke, spüre ich eine Wut in mir aufsteigen. Weil, verdammt nochmal, für WEN sollst Du denn gut genug sein!? Ich werde dann wütend auf die vorangegangenen Generationen und überhaupt auf die leistungsorientierte Gesellschaft, von der wir so geprägt sind, dass wir immer erst etwas tun müssen, um etwas zu sein. Wütend auch deshalb, weil ich natürlich auch selbst davon betroffen bin! Wie oft erwische ich mich heute noch dabei, dass ich mich erst dann richtig wohlfühle in meiner Haut, wenn ich das und das und das am Tag „gemacht“ und „erreicht“ habe?
S o e i n Q u a t s c h! Inzwischen weiß ich das.
Ich war neulich auf einer Hochzeit und habe mich mit einem der Gäste über Selbstliebe unterhalten. Er war ziemlich baff, als ich ihm erzählte, dass mein „Level an Selbstliebe“ eigentlich immer über 80% sei. Ich gab zurück, dass es nicht immer so war – und er fragte mich nach dem Schlüssel. Ich habe kurz nachdenken müssten, doch dann wurde mir bewusst, dass für mich ein großer Schlüssel war, alle Gefühle in mir vollends anzunehmen – also auch die unangenehmen. Und diese Akzeptanz all meiner Gefühle habe ich durch meine Coachingausbildung erreicht.
Selbstliebe ist also die Antwort auf so viele Fragen, so viele Themen! Und weißt Du, wie es sich anfühlt, wirklich 100% in Selbstliebe zu sein? Ich kann es Dir sagen: Du spürst so eine allumfassende Liebe in Dir, ja, Du fühlst Dich fast wie frisch verliebt, so, als ob Du die ganze Welt umarmen möchtest! Es ist beinahe beängstigend, weil Du diese Liebe dann einfach auch zu allen Wesen spürst … und natürlich ist es genau dieser Zustand, in dem Du die tiefsten und innigsten Begegnungen mit Deinem Gegenüber haben kannst.
Apropos Gegenüber: Was macht das umgekehrt mit Deiner Beziehung, wenn Du Dich „nicht gut genug“ fühlst? Es kann sein, dass Du von dem anderen erwartest, dass er/sie Dir die Wertschätzung, das Verständnis, die Berührung gibt, die Du Dir selbst nicht zu geben imstande bist. Das Problem dabei: Was der/die andere tut, wird auch nie genug sein, um diese innere Sehnsucht in Dir zu erfüllen. Nicht, bevor Du nicht selbst die Lücke in Dir zu schließen vermagst …
Mein Selbstliebe-Tipp für den Alltag: Übe ganz bewusst Nachsicht mit Dir, wenn Du unangenehme Gefühle hast. Sage Dir: „Okay, ich bin jetzt mega-frustriert, ja. Doch auch wenn ich frustriert bin, bin ich liebenswürdig.“ Oder „Ich bin erschöpft. Und auch wenn ich erschöpft bin, bin ich genug.“ Oder „Ich bin richtig wütend – und auch wenn ich wütend bin, kann ich in Liebe sein.“ Und noch ein Wort zu körperlicher Selbstliebe: Wie wäre es, wenn Du vor dem Einschlafen Hand auflegst auf einen bestimmten Körperteil von Dir, der gerade Aufmerksamkeit braucht? Es bedarf nicht viel, sofern Du das Wenige mit Hingabe machst 🙂 |
Wenn Du an einem kleinen Selbstliebe-Coachingpaket interessiert bist, schreibe mir gerne – oder leite den Artikel weiter an jemanden, dem Du damit helfen könntest!
Herzlichst
Deine
Daria Eva Stanco
PS. Ich möchte Dich auch heute nicht ohne Poesie gehen lassen: Es gibt da so ein kraftvolles Zitat zum Thema von Marianne Williamson:
„Our deepest fear is not that we are inadequate.
Our deepest fear is that we are powerful beyond measure.
It is our light, not our darkness, that most frightens us.
We ask ourselves, who am I to be brilliant, gorgeous, talented, fabulous?
Actually, who are you not to be?“
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